THE RED FRIEZE

Thomas Huber

7 September – 9 November 2013

Thomas Huber, Preisträger des PRIX MERET OPPENHEIM 2013, ist seit den frühen 80er Jahren bekannt für die stetige Fortführung eines großen Bilderkreislaufs, in dem Perspektiven und Räume eine zentrale Rolle spielen. Die Gemälde des Schweizers stellen das Anfertigen, Zusammentragen und Ausstellen von Kunst dar. Dafür bettet er Gemälde, Möbel, Regale und Gefäße in unterschiedliche Raum- und Farbkonstellationen ein oder verschachtelt mehrere Perspektiven zu eigenartigen Ordnungssystemen. Thomas Huber schafft Bildräume, in denen die Genres Stillleben, Interieur, Landschaft und Architektur zu einer Symbiose verschweißt sind. In diesen spielt das Rätsel des „Entstehenlassen“ von Kunst eine zentrale Rolle. Er selbst betitelt sein Œuvre als „Huberville“, gemäß einer Art Stadtkonstrukt. Eine Antwort oder einen konkreten Sinn, wie Kunst beschaffen sein soll oder funktionieren kann, findet der Betrachter in Hubers Welt nicht. Seine Bilder funktionieren als Spiegel, in dem sich das Bild und sein Betrachter wechselseitig in ihrem Verhältnis zueinander betrachten. Der Betrachter wird dabei aktiver Teil dieser Beschäftigung, er muss sich vorstellen, das Bild zu begehen, statt es lediglich von außen anzusehen. Zwischen farbigen Wänden, Raummodellen und Bildschalen kann er sich positionieren und zum Bilderzeuger oder Bildbetrachter werden, kann Hubers Bildideen bewohnen und sich in ihnen einrichten. Hengesbach Gallery präsentiert exklusiv den neuen Gemäldezyklus „Der Rote Fries“, der sich auf die gesamten Räumlichkeiten der Galerie erstreckt. Ein roter Fries in den Bildern ist auch Bestandteil der Ausstellungsräume. Die Bilder beziehen sich auf den Ausstellungsraum und der Ausstellungsraum wird zu einem Teil der Bilder. Diese Verschachtelungen werden immer wieder anders gewendet. Der Rundgang lädt zu assoziativen Erkundungen ein, die auch humoristisches Vergnügen bereiten.

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