FRANZISKA SARTORIUS
Germany
Wie ist es dazu gekommen, dass wir unser Inneres immer seltener nach Außen sprechen lassen? Und uns zugleich eine Maske aus künstlicher Heiterkeit zulegen, uns in nichtssagenden Selfie-Inszenierungen mit der Welt verknüpfen, ohne ihr näher zu kommen? Wir jagen nicht erreichbaren äußerlichen Idealen nach, retouchieren das scheinbar Unschöne, Unebene, Eigen- oder Anderswillige weg, orientieren uns an medialen Vorgaben und deren Idolen und landen doch nur in einer Einförmigkeit. Wir reiben uns auf in der Erschaffung einer glatten, undurchdringlichen Oberfläche, die nichts von unseren eigenen latenten inneren Zuständen zeigt. Laufen wir vor dem Ungeklärten in uns und vor unserem Kontakt mit der Welt davon? Ist der Weg zu eigener Wahrhaftigkeit kaum mehr gangbar? Warum lässt auch die Kunst mit ihrer Reflexions- und Verdichtungskraft uns gerade hierbei häufig im Stich und konfrontiert uns nur mit äußerlichen Verformungen?
Franziska Sartorius widmet sich seit Jahren dem Nach-außen-Kommenlassen unserer im Inneren spürbaren Bedrohungen. In ihren Bildern versucht sie mit feinsten Farbabrieben und zartesten Einmassierungen der Leinwand zu einer Selbstwahrhaftigkeit zu gelangen.
Works
Biografie
2022 „tangled relations“, Hengesbach Gallery, Wuppertal (D); „spectrum“, Edward Cella Gallery, Los Angeles (USA)
2020 „visual fictions“, Hengesbach Gallery, Wuppertal (D)
2019 „apparent magnitude“, Museum gegenstandsfreier Kunst“, Otterndorf (D)
2017 „current status“, Hengesbach Gallery, Wuppertal (D)
Ausstellungen
2024 „intimate antagonists“, Hengesbach Gallery, Wuppertal (E)
2020 OPEN SPACE, Berlin (G)
2014 „EINHUNDERTUNDFUENFZEHNMALACHTZIGMALDREIKOMMAFUENF, Klasse Klaus Merkel, Kunstverein Duisburg
2013 Malerei 13, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Lüdinghausen, Förderpreisausstellung der Freunde der Kunstakademie Münster, Kunsthalle Münster
2010 Klasse Klaus Merkel, Stadtgalerie Lippstadt