Lennart Martin

Lennart Martin hat innerhalb der Malerei ein Werkzeug entwickelt, das latente Spannungen und Untergründigkeiten bei den von unseren heutigen Medien produzierten Selbstdarstellungen von Personen hervorkehrt und auf der Oberfläche explodieren lässt. Die Motive können aus dem Popkulturbereich oder aus Filmen als Stills entnommen sein. Martin malt seine Motive nicht per Projektion, sondern als freie Nachzeichnung ab. Er konzentriert sich zunächst auf die reinen Lichtwerte und setzt dann in einem zweiten Schritt die Farbe ein, die das Bildfeld in intensive, sich gegenseitig hart voneinander abgrenzende Farbzonen einteilt und das Bild in eine Art Hinterglasfläche wie bei einem Laptop verwandelt. Durch diese Farbzonen werden ursprüngliche Zusammenhänge unterbrochen, gleichzeitig aber innerhalb der Zonen Zusammenhänge verstärkt, so dass sich in der Gesamtschau des Bildes eine Reihe von antagonistisch gegeneinander gerichteten Akteuren hervortun, die einem den Boden unter den Füßen wegziehen und uns in ein virtuelles Reich eintauchen lassen, in dem sich nicht nur die Gegenwart, sondern auch Motivbezüge aus der Vergangenheit aufbauen.

Works


Kendall, 2023, Öl auf Leinwand, 150 x 240 cm

Billie, 2022, Öl auf Leinwand, 240 x 180 cm

Mária, 2023, oil on canvas, 140 x 180 cm

Nietzsche, 2023, Öl auf Leinwand, gerahmt, 32 x 23 cm

Biografie

1996 geboren in Witten (D)
2016- 2024 Kunstakademie Düsseldorf, Klasse Eberhard Havekost und Tomma Abts (Summer 2024)
Lebt und arbeitet in Düsseldorf (D)

Gruppenausstellungen

2024 „MENETEKEL“, Hengesbach Gallery, Wuppertal (D)
2023 „A Shame“, Kunst im Hafen – 250 Jahre Kunstakademie Düsseldorf (D), „a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z ä ö ü. Ein Rührstück in mehreren Bildern.“, Studio for artistic research, Düsseldorf (D)
2019 „zweiklassen“, Tapetenwerk Leipzig (D)